Erfahrungsbericht nach 13.000 KM mit dem Yamaha TMax 560

Als ich den TMax 560 im Juni 2021 kaufte, waren meine Erwartungen hoch. Die Testberichte führender Motorrad- + Motorrollergazetten waren voll des Lobes.

Meine Probefahrt begeisterte mich so sehr vom TMax 560, dass ich meinen Yamaha X-Max 300 verkaufte und auf den TMax 560 umstieg. So wurde es ein TMax 560 in Power Gray. Nicht meine Lieblingsfarbe. Zum Glück gibt es keine goldenen Felgen wie bei dem anderen Modell. Am liebsten hätte ich ihn in Matt-Schwarz gehabt, aber…

Aber wie sieht mein Fazit nach knapp über 13.000 Km aus?

Vorab kann ich schon einmal sagen, dass ein TMax 560 ein “must have” ist! Letztlich erlebe ich mit ihm fast täglich Freude und auch Anerkennung.

Die Beschleunigung liegt bei ca. 7 Sekunden auf 100 Km/h und bis 175 Km/h zieht er willig durch. Da ist bei mir laut Tacho Feierabend. Das ganze bin ich im Mode S gefahren auf der A7. Ich verschwinde wenig hinter dem Windschild und bin mit schlappen 100 kg auch nicht ganz leicht.

Viele kritisieren die beiden Modes T und S. Weil sie keinen Unterschied spüren. Aber im T-Mode fährt der Max schön sanft an und entfaltet seine Kraft dezent. Im S-Mode zieht er richtig los. Im Stadtverkehr ist der S-Mode wegen dem Lastwechsel überhaupt nicht zu gebrauchen, aber auf der Autobahn bzw. Landstrasse entfaltet der S-Mode seine volle Wirkung. Der Sound ist mit dem Originalauspuff und einem kleinen Krümmer aus Italien sehr angenehm. Und je länger der TMax 560 fährt, um so sonorer wird das Klangbild. Klar, eine Variomatik kling nicht so geil im Antritt wie ein Schaltgetriebe.

Ein TMax 560 hat nur 48 PS und 55,7 Nm und ist bei aller Herrlichkeit kein Motorrad mit mehr Hubraum und PS! Man kann viele Biker locker erschrecken und dicht dran bleiben, ein paar von ihnen auch davon fahren. Aber Wunder kann auch kein TMax 560 vollbringen.

Ich verbrauche im Schnitt ca. 4,3 l Sprit. Mal etwas mehr (max. 4,5 l), mal etwas weniger (min 4,1 l). Ich habe bei 13.000 Km immer noch die Originalbereifung (Bridgestone Battlax SCR) mit vorne ca. 3 mm und hinten mit 4 mm Profil drauf. Das wird diese Saison noch reichen.

Das Fahrwerk und der Federungskomfort sind sehr gut und bieten Sicherheit und ein gutes Gefühl. Nur die Sitzbank ist für mich großer Käse. Bzw das die Trittbretter nach hinten zu kurz sind. So sitze ich immer auf einem Punkt und kann weder nach vorne, noch nach hinten rücken, oder den Druckpunkt verändern (Sitzhaltung wie auf einem Motorrad).

Inspektionskosten hatte ich wie folgt:
EUR 223,36 für die 1.000er
EUR 132,16 5000er/ ÖL-Wechsel
EUR 538,76 10.000er/ + Öl-Wechsel
EUR 1.220,49 20.000/ + Ölwechsel

20.000 km mit dem TMax 560, Bj 2021/ erreicht im August 2023

Keine weiteren Vorkommnisse bisher (22.000 km). Der TMax 560 fährt ohne Pannen oder irgendwelchen Auffälligkeiten. Daher schreibe ich keinen Extra-Bericht dazu!

Gibt es kritische Punkte? Ja die Kosten. Und dann finde ich, dass sich der Motor bis 60 km/h oft etwas “müde” anhört. Meine Sitzposition ist wie beschrieben suboptimal. Der TMax 560 gehört zu der Kategorie wie der Suzuki Burgman 650 oder der BMW C 600/650. Ein Scooter, den man einfach haben will und der die Leute magisch anzieht. Denn egal wo man vorfährt: Augen und Ohren richten sich nach dem TMax. Wie nur bei ganz wenig anderen Motorrollern.

Yamaha TMax 560 fotografiert von A. Ohl

2 Gedanken zu „Erfahrungsbericht nach 13.000 KM mit dem Yamaha TMax 560“

  1. Hallo Uwe,
    Schöner Bericht, Teuer war ja bekannt. Kleinigkeiten wie zB Sitzbank/Sitzposituon erkennt man , wie Du ja auch, erst nach einigen gefahrenen Kilometern. Bei der Probefahrt überwiegen andere Dinge, wie zB. Die 7Sek.Beschleunigung.

    Bei meinem 650 ziger Bergmann ging es mir ähnlich. Andere schwärmen von der tollen Sitzbank, die mir nach einigen Kilometern am Pop drückt. Noch so ein paar Kleinigkeiten. Trotz allem ist er immer noch eine Option, ihn nocheinmal zu kaufen. Geht aber leider nicht, da die Produktion eingestellt wurde. Jetzt weiterhin viel Spaß mit dem TMAX.
    Gruß Jürgen

    1. Moin Jürgen, der Burgman 650 ist genauso ein Knaller Roller. Wo Du mit dem hinkommst, erregte r Aufmerksamkeit. Sehr schade das Suzuki den eingestellt hat! Wenn der heute auf dem Stand wie der Tmax wäre, würde er bestimmt auch fast so viel kosten. Genauso wie der BMW. BG Uwe

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