Den Harz mit dem Motorroller erfahren

Auf diese Fahrt hatte ich mich schon lange gefreut! Mit meinem TMax alleine in den Harz. Zeit nehmen für mich. Und Kurvenfahren wollte ich alter Schisser wieder üben. Aber die perfekte Linie habe ich auch nach 4 Tagen noch nicht intus gehabt…

Der TMax ist startklar!

Der Start am Montag ging reibungslos über die Bühne. Bis kurz nach Lüneburg bestes Wetter bis 23 Grad. Weil aber extrem schlechtes Wetter angesagt wurde, war ich dem entsprechend angezogen und hab ordentlich geschwitzt.

Bis Lüneburg war der Strassenverkehr ganz schön stressig! Mit vielen gesperrten Straßen und Umleitungen. Bei Melbeck musste ich runter von der B4 wegen einer Vollsperrung und hatte dann eine wunderbare Fahrt übers Land bis nach Braunlage.

Am Zanderdreieck, am Elbe-Seitenkanal/ Mittellandkanal, lernte ich noch einen besonderen Mann kennen. Er hat dort eine Bank aufgestellt, weil er den Ort so liebt. Regelmäßig kontrolliert er sie und leert den dazu gestellten Dosen-Ascher. Und so kamen wir ins Gespräch.

Nach Bad Harzburg eine kleine Pause am Wildkatzen-Gehege. Ein trauriger Anblick. Nicht anders am Torfhaus! Da allerdings aus baulicher Ansicht. Keine Ahnung warum der so verschandelt wird.

In Braunlage zu Abend in der Harz-Heimat lecker zünftig gegessen. Abends noch nach Altenau zum geschlossenen Biker-Treff. Regen und max 10 Grad waren erfrischend. Zum Abschluss einen Kaffee im Harzer Spezialitäten & Brotzeitstube puppe‘s.

Dienstag:

Eigentlich war es jeden Morgen so kalt!

Start bei 6 Grad. Es ging nach Lamspringe zur Klosterkirche St. Hadrian und St. Dionysius, auf dem Weg Clausthal Zellerfeld gekreuzt und eben ein Foto von der blauen Holzkirche (Marktkirche zum Heiligen Geist) gemacht.

Dann einen Abstecher nach Bad Gandersheim, wo alles vor 27 Jahren begann. Damals war ich das erste Mal im Harz und diese Liebe ist bis heute geblieben. Mittagessen in Wolperode fiel aus, dass empfehlenswerte Bauernhof Café Sprengel macht erst nachmittags auf.

Kaffee zum Aufwärmen gibt es bei der Iberger Tropfsteinhöhle. Unten in der Höhle wieder schattige 8 Grad. Das erste mal das Gefühl von Klaustrophobie bekommen.

Weiter nach Hahnenklee. Ganz schön tote Hose wenn man das mit Braunlage vergleicht. In Gedanken an Tanja einen Windbeutel gegessen und einen Schierke Feuerstein auf Rüdiger, mit dem ich letztes Jahr zusammen im Harz/ Hahnenklee war. Und wir viel Freude am Schierker Feuerstein hatten…

Den Windbeutel in Gedanken an Tanja und den Schierker Feuerstein auf Rüdiger

Nur einmal sei erwähnt, dass die Ziele meist nur dem Zweck dienen, viel Strecke mit noch viel mehr Kurven zu machen! Das spürte ich abends auch in den Knochen und war dann ganz schön fertig. Übrigens erweist sich der Modus “S” des TMax in den Bergen als Segen. Mit dem Modus “T” bleibt man irgend wie zurück.

Von Hahnenklee ging es an die Okertalsperre. Der Biker-Treff verwaist, der Imbiss geschlossen. Auch der Windbeutel König hatte keinen Bock. Einen kleinen Umweg über Altenau und Torfhaus. Beide Biker-Treffs geschlossen bzw tote Hose. OK, ich möchte ganz ehrlich sein, es waren auch nicht sooo viele Biker unterwegs. Die werden alle erst am Mittwoch anreisen. An Himmelfahrt ist hier die Hölle los. War letztes Jahr genauso.

In Braunlage dann in der Harz-Heimat wieder gut gegessen und die Tour beendet

Mittwoch:

Heute bei 8 Grad Richtung Kyffhäuser gestartet. Wunderschöne Tour mit vielen Kurven, Rapsfelder und teilweise historischen Örtchen. Zudem kam auch noch die Sonne heraus. Auf dem Hinweg noch den Biker-Treff Café 36 gekreuzt, aber 11 Uhr ist keine gute Uhrzeit um eine Bratwurst zu essen. Den Kyffhäuser mit seinen 36 Kurven hoch zum Denkmal. Die vorgeschriebenen 50 km/h sollte man besser nicht überschreiten. Das Denkmal habe ich nur von der Ferne geguckt, keine Lust gehabt 20 min in voller Moped-Montur den Berg hoch zu kraxeln.

Kyffhäuser-Denkmal

Danach zum Biker-Treff Netzkater. Nun bei sonnigen 16 Grad sind auch einige Biker da. Und die Himmelfahrt Tourer trudeln auch bereits ein. Der Harz füllt sich. Weiter zur Rappbodetalsperre. Dort Rainer (BMW) und Ralf aus Dortmund kennengelernt. Zwei echt nette Gesellen! Und was für ein Gespann, eine BMW GS zusammen mit einem Piaggio MP3 500 unterwegs. Chapeau!

Kleiner Abstecher nach Pullmann City und einmal herzlich innerlich abgelacht. Soviel Quatsch muss man gesehen haben.

OK, Temperaturen noch bei 14 Grad, also ab noch einmal zum Torfhaus. In Torfhaus soll unter anderem im Sommer der Harzturm eröffnen. Das ist ein aus Holz gezimmerter 65 Meter hoher Turm mit einer frei stehenden Aussichtsplattform und einer 110 Meter langen Erlebnisrutsche. Diesmal sind sogar ein paar Biker da. Vor allem eine Gruppe aus England. Denen machten die 9 Grad auf dem Torfhaus nichts aus.

Komplett Happy, erschöpft und durchgefroren ging es nach Braunlage zurück. Was hab ich mich auf die Käsespätzle im Restaurant Harz-Heimat gefreut. Leider hat der Laden Mittwoch und Donnerstag Ruhetag. Letztlich landete ich im Restaurant “Zum Steinofen”. Nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht. Und natürlich keine Käsespätzle auf der Karte. Feierabend für heute, falle bereits mehr vom Roller als das ich absteige…

Himmelfahrt:

Die Harzer Rollerfreunde holten mich um 11.30 Uhr am Torfhaus ab. Da war heute tatsächlich der Bär los. So viele Biker hab ich im Harz noch nie erlebt.

Unsere Tour ging zu den Längensteiner Höhlenwohnungen. Interessant zu sehen und wer da an Höhlenmenschen denkt, der wird sich wundern.

Danach war Grillen bei Jürgen und Anke angesagt. In lockerer Runde sassen wir noch lange zusammen. Vielen Dank an die Harzer Rollerfreunde für ihre Gastfreundschaft. Ich freue mich auf ein nächstes Treffen mit Euch. Entweder hier im Harz oder bei mir in Schleswig Holstein.

Am Ende standen 1220 km mehr auf dem Tacho des TMax.

Gesammelte Harz-Impressionen

4 Gedanken zu „Den Harz mit dem Motorroller erfahren“

  1. Lieber Uwe,
    Ein beeindruckender Bericht von dem Urlaub mit deinem TMax. Es ist immer wieder ein Erlebnis mit Dir im Harz zu Rollern.. Die Harzer Rollerfreunden Grüßen Dich ganz herzlich. Jürgen

    1. Jürgen, es ist mir jedes Mal ein Vergnügen mit Euch! Diesmal habe ich Euch alle wieder ein bisschen mehr kennengelernt. Viele Grüße an Hans-Jürgen, Detlef, Harry, Dieter und Sabine und Anke!

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