Motorroller vs. Motorrad Vol.II

Ein erneuter Annäherungsversuch an das bewegende Thema: muss es ein Motorrad sein um als Biker zu gelten?

v.l.n.r.: Suzuki GSXR 750 K7, Kawasaki Z1000sx, X-Max 300, Kawasaki Ninja 400

Mittlerweile kommen immer mehr Top Moderne Motorroller ab 300 ccm auf den Markt. Der Ableger des Honda X-ADV 750, der Honda ADV 350 fährt nicht nur geil sondern rockt gerade sämtliche Zweirad-Gazetten. Kymco hat den DT X360 aufgelegt. Ebenfalls von Kymco kommt der erneuerte AK 550i in den Markt. Der Yamaha TMax 560 wurde ebenfalls rund erneuert. Aus China drängt der Voge SR4 auf den Markt. Somit gibt es zur Zeit neben dem Honda Forza 750 mittlerweile eine Menge optisch attraktiver Motorroller.

Sauerland Ausflug Yamaha X-Max 300, 2020

Der Yamaha X-Max 300 ist immer noch einer der beliebtesten Sport-Scooter. Und wie ich finde, auch zu Recht. Sehr deutlich kann man das auf dem ersten Foto oben sehen. Zwischen den Sportlern macht der X-Max 300 eine echt gute Figur, oder?!

Honda X-AVD

Der Honda X-AVD 750 ist mittlerweile im Markt angekommen. Vereint zwei Welten miteinander und ist mittlerweile in vielen Ländern Europas gut vertreten.

Vor dem Coffeetofly

OK, ich bin nicht unvoreingenommen, aber der Yamaha TMAX 560 macht keine schlechte Figur neben der Suzuki. Und die hat mind. 100 PS mehr Leistung.

Und da wären wir beim ersten und einem sehr gravieren “Nachteil” der Motorroller. Die Leistung ist begrenzt. Wer richtig Punch haben will, muss zum Motorrad greifen.

Mehr als 200 PS sind drin. Die können aber nur noch, durch die Bordelektronik beherrscht, gefahren werden. Die Fahrwerke der Motorräder sind dementsprechend ausgelegt und die großen Reifen tun ihr übriges für eine gute Strassenlage. Das war dann schon einmal der nächste Nachteil der Motorroller…

Harley Davidson

Die Motorenauswahl ist bei Motorroller überschaubar. Ein bis zwei Zylinder und maximal (momentan) 750 ccm. Alles schön verhüllt in Plastik (Wartungsarm, Pflegeleicht, teuer bei Wartung). Bei den Motorrädern die große Sause: 1, 2, 3, 4 und sogar 6 Zylinder können es sein. Und der Hubraum kann bis über Zwei Liter gehen. Ob das alles sinnvoll ist, ist hier nicht die Frage!

Und dann die Wahl ob Reihenzylinder oder V-Motoren. V-45/ V-90/ Boxer/ Vierzylinder-V. Es ist eine wahre Freude!

Das macht es uns ambitionierten Motorrollerfahrern nicht leicht neben Motorradfahrern zu bestehen. Aber liebe “Biker”, wir wissen darum!

Also, warum nun einen Motorroller? Wenn ein Motorrad doch nun so viel besser ist? Weil man alles mit einem Motorroller machen kann, was mit einem Motorrad auch geht. Nur anders…!

Was macht ein ambitionierter Rollerfahrer anders als ein Motorradfahrer? Erste Gegenfrage: Welche Art Motorradfahrer? Der z.B. mit einem Supersport, Nakedbike, Cross oder Tourenmotorrad?

Es gibt unter “Kraftmotorroller” Fahrern viele die gerne mit ihrem Plastik-Esel auf Reisen gehen. Auf 15 Zoll Rädern mit wenig PS und Kubik. Viele pimpen den Motorroller optisch und auch Antriebs mässig. Einige cruisen einfach nur durch die Gegend und andere unternehmen kleine Touren. Andere fahren mit den Motorrädern mit und beweisen, dass Motorroller es auch sportlich können. Klar, Rennmaschinen werden sie dadurch nicht!

TMax 560 + SV 650

Natürlich gibt es unzählige Motorrollerfahrer die in uralten Klamotten unterwegs sind, die uncool aussehen und den Motorroller nur als praktischen und günstigen Untersatz sehen. Aber ich sehe täglich dutzende Motorradfahrer, die ebenfalls sämtlich diesen Klischees entsprechen und noch ein paar andere Eigenheiten aufweisen.

Es wird Zeit, alle Krafträder und deren Fahrer gleichwertig anzusehen.

Coffeetofly – Hamburg 2021

Suzuki SV 650 oder warum ein Motorroller kein schlechtes Bike ist…

Heute hatte ich die Gelegenheit mal wieder Motorrad zu fahren. Das letzte mal sass ich vor fast genau vier Jahren (2018) auf einem Motorrad und ganz ehrlich, ich kam mir vor wie in der Fahrschule. Auf jeden Fall die ersten Kilometer.

Und während ich mich an das Bike gewöhnte kam mir die Idee zu diesem Blog. Eigentlich sollte es wieder so ein A vs B Test werden.

Suzuki SV 650

Aber man kann nicht wirklich ein Motorroller mit einem Motorrad vergleichen. Daher versuche ich es einmal anders.

Die Suzuki SV 650 hat ca 64 nm, 650 ccm und 48 PS in der von mir gefahrenen Version. Ausser ABS keine weiteren technischen Helferlein. Die Motorgröße passt aber gut in den Bereich der 300-600 ccm der Motorroller für einen “Vergleich”.

Suzuki SV 650 2021

Im einfachen Stadtverkehr ist das Getriebe etwas hakelig und man kann nicht immer problemlos runterschalten. Auch erfordert die Kupplung auf Dauer eine kräftige Hand. Beides Probleme, die man mit keinem Scooter hat.

Wer mehr als sein Handy und Portemonnaie mitnehmen möchte, welches dann auch noch etwas größer ist, muss spontan erst einmal auf diese Mitnahme verzichten.

Auf der Landstrasse macht die Suzuki SV 650 richtig Spaß. Die 17 Zoll Bereifung ist wesentlich fahrstabiler als die 15 Zoll Räder der meisten Motorroller. Nur die Honda Forza 750/ X-AVD 750 kommen da mit. Allerdings muss man sich ab 100 km/h dann doch auf ordentlich Gegenwind gefasst machen. Hat man beim Roller noch nicht mal bei 150 km/h so…

Willig lässt sich die Suzi in die Kurven legen und der Motor zieht im unteren und mittleren Bereich sauber durch. Der V2 Motor klingt dabei super. So sehr, dass ich tatsächlich neidisch darauf bin. Mein TMax 560 ist zwar auch ein Zweizylinder, klingt aber bei weitem nicht so “geil”. Da wird auch die Variomatik mit dran schuld sein. Die meisten Roller klingen dem entsprechend nicht gut. Da hilft dann auch kein Akrapovic Auspuff mehr.

Aber immer muss man auf die richtige Gangwahl achten, damit der Antrieb nicht ins ruckeln kommt. Lastwechsel sind natürlich spürbar, mal mehr mal weniger. Das fällt bei der Automatik mit Riemenantrieb natürlich weg. Genauso wie die Kettenpflege. Dafür kommt man am Motorrad sehr gut an fast alle Teile ran ohne umständlich und mit Verlusten die Plastikverkleidung lösen zu müssen.

Mein Fazit: So ein Bike macht wirklich Spass und hat seinen eigenen Charme. Ich persönlich sehe mich aber für meine Ansprüche und Bedürfnisse besser beim Roller aufgehoben. Aber der Klang und die Strassenlage der Suzuki hätte ich dann doch schon gerne…!

Überalterte Motorrollerfahrer

Im Jahr 2021 verkündete ein bekanntes Motorrad-Magazin, dass der deutsche Durchschnittsfahrer zwischen 50 und 59 Jahre ist.

Und damit sind wir beim Kernthema auch für Motorrollerfahrer. Die gefühlt meist bereits zwischen 60 und 70 Jahre alt sind. Frauen spielen in der Motorroller-Szene eine noch kleinere Rolle als bei den Motorradfahrern. Dort wenigsten steigt die Zahl der Frauen, die dieses Hobby auch teilen.

Motorrollerfahren ist in Deutschland so dermassen unsexy, dass noch nicht einmal vermehrt jüngere Männer (unter 50) an diesem Spass teilnehmen.

Kann ich ja mit meinen knappen 60 Jahren auch verstehen…

Es ist ja nun nicht so, dass unter den Roller-Modellen zwischen 300 -750 ccm nur Gurken angeboten werden. Ist es der stete Pragmatismus den Rollerfahrer umschleicht? Die alte unvorteilhafte und unmoderne Kleidung der meisten Fahrer? Die großen Kuchenbäuche? Die 100 verschiedenen, unnötigen Anbauten bis hin zum Fahnenmast?

Oder ist der Ruf nach unendlich viel Hubraum und PS dann doch größer und stärker als die “pragmatische” Vernunft?

Ich weiss es nicht. Und die Italiener, Spanier und Franzosen wahrscheinlich auch nicht.

Ein paar Fakten zum Thema:

  • Motorrad-/ Kraftmotorrollerfahren ist ein teures Hobby, das sich nicht jeder leisten kann.
  • Die meisten Käufer sind zwischen 50 und 59 Jahre alt: 2020 (36,5 Prozent) Neuzulassungen gingen auf sie.
  • Dahinter folgten die 40- bis 49-jährigen, 2020 (18,8 Prozent)
  • Wenn die aus 2020 (14,7 Prozent) Über-60-jährigen noch dazu addiert werden, besagt die Statistik, dass 2020 satte 70 Prozent der Neumotorräder über 125 ccm von Menschen gekauft wurden, die älter als 40 Jahre alt waren. Männer stellten dabei die überwiegende Mehrheit, nur 10,6 Prozent der Neuzulassungen entfielen auf Frauen.

Der Gebrauchtmarkt hat ein paar andere Zahlen parat, dass Volumen ist dort höher und die gebrauchten Maschinen sind gerade für jüngere Fahrer, attraktiver.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Wenn der Vater mit der Tochter unterwegs ist. Die aber “Niemals” einen Roller fahren, geschweige denn grüssen würde…!

Maxi Scooter vs Vespa 300

Eine Vespa ist wirklich wunderschön. Für Design haben die Italiener ein gutes Auge! Gedacht waren die ersten Wespen als Autoersatz und quirliger Untersatz in den Städten. Mittlerweile ist von beidem nicht viel geblieben. Wer heute eine Vespa fährt, macht das aus Spass an der Freude, allein schon wegen dem hohen Anschaffungspreis.

Die aktuelle Vespa GTS 300 hat 24 PS, 26 Nm, fährt 120 km/h Spitze und ist die stärkste Vespa aller Zeiten. Echte Vesparisten schwören auf die Schaltvespas und sind ein Mikrokosmos für sich. Wie übrigens alle Vespa Fahrer. Untereinander schon nicht zugehörig fühlend, sind andere Motorrollerfahrer gar nicht existent für einen Vesparisten.

Wenn ich mir die Leistungsdaten einer Vespa angucke und Testberichte lese, dann beschleicht mich immer mehr das “Gefühl”, dass es tatsächlich nur noch um Gefühle & Optik geht. Die Vespa ist ja auch todschick. Und natürlich ist der sehr gute Sitzkomfort sowie die 1000 Möglichkeiten, seine Vespa zu individualisieren, zusätzliche Kriterien, die für eine Vespa sprechen. Bei jährlich über 8000 verkauften Vespas in Deutschland auch nötig. Zahlen von denen die Mitbewerber nur träumen können!

Wir Großrollerfahrer müssen vor allem auf asiatisches Design zurückgreifen. Da gibt es etwas Licht (z.B. der Yamaha X-Max 300) und ganz viel Schatten.

Was allerdings die Fahrleistungen und den Komfort betrifft, spielen die Asiaten je nach Kubikmeterklasse groß auf. Gerade ab 300 ccm gibt es sehr attraktive Modelle, die mehr PS und Nm als eine Vespa haben. Dazu mehr Stauraum unter der Sitzbank und bessere Fahrwerke.

Fast alle 300er Modelle schaffen locker die 120 k/mh und mehr. Und die Hubraumklassen darüber erreichen noch einiges mehr.

In Deutschland und Österreich spielen die Großroller leider eine untergeordnete Rolle, anders als in Italien, Spanien und Frankreich.

Vespa sind Motorroller, Groß- bzw. Kraftroller auch. Beide haben ihren Reiz und ihre Vorzüge. Eigentlich braucht man mind. 3 Fahrzeuge in der Garage. Eine Vespa, einen Grossroller und ein Motorrad…

Es ist wie mit den Motorrädern. Letztlich sitzen wir alle auf Einspurfahrzeugen. Und ja, auch die 3 Räder gehören zu uns Scooteristen! 🙂

Die Linke zum Gruß – DLzG – Motorradgruß

Ups, hab ich Motorradgruß geschrieben? Tatsächlich.

Gerne grüße ich Motorradfahrer – zurück! Denn ich habe keine masochistischen Verhaltenszüge und verkneife mir das Grüßen von Motorradfahrern.

Aber andere Großrollerfahrer (alles ab 300 ccm) sehen sich scheinbar nicht einmal gewillt, zurück zu grüßen. Dabei sind wir es doch, die allermeist Sommer wie Winters unsere vielen tausend Kilometer im Jahr runter reissen und das nicht nur, um von A nach B zu kommen.

Am meisten ärgert es mich aber, wenn die Motorradfahrer einen 125 ccm Motorradfahrer grüßen und Großroller-Fahrer ignorieren.

Viele Biker zucken mit der Hand zurück oder tun so als ob sie in voller Fahrt Kuppeln müssten (:-)), die mag ich allerdings am liebsten.

Aber warum fuchst mich das so, ob wohl ich eigentlich ganz froh bin, nicht ewig Grüßen/ zurück grüßen zu müssen?

Es gibt so viele Deppen, die auf Allrounder, Chopper, Cruiser, Naked Bikes, Sportbikes, Tourer und und und unterwegs sind. Aber wir Rollerfahrer sind keine Biker. Obwohl es in Deutschland hunderte Roller-Klubs gibt. Menschen, die ihre Roller hegen und pflegen und gerne in die Natur raus fahren.

In einem Forum schreibt ein Typ namens “Knuddelexpert” wörtlich:


hallo,
es ist ja üblich andere Motorradfahrer zu grüßen am vorbeifahren da das Motorradfahren durch einen engen Zusammenhalt geprägt ist wie in einem Verein oder einer Gruppe.

Doch grüßt ihr Rollerfahrer auch? Also ich nicht. Ich halte diese für lachhaft bzw sogar nichteinmal für menschen. d.h. Rollerfahrern sollte der Status Mensch abgesprochen werden wie ich finde

Selbst wenn ich damals selbst einer war. Ein jämmerlicher Rollerfahrer allein auf der Straße…

Oder:

Rollerfahrer grüß ich in der Regel nicht, weil die meisten halt den Roller als Mittel zum Zweck haben und demententdprechend nich zum “Verein der Hobby Zweiradfahrer” gehöhren.

oder:

Weil die Rollerfahrer oft keine Alternative haben außer Laufen oder Bus/bahn. Wenn vorhanden. Während der Möpfahrer meist einfach bequem auf die Dose umsteigt.

(Rechtschreibfehler aus dem Original der Schreiber übernommen…)


Ich denke, dass im Prinzip alle Lust-Fahrer auf zwei Rädern mit Verbrennungsmotor sich grüßen oder auch nicht grüßen sollen. Es geht letztlich um Respekt. Egal ob mein 300er Kraftroller 28 PS hat oder ein 300er Kraftrad mit genauso viel PS. Wer aber aus Prinzip nur keine Rollerfahrer grüßt, der verliert meinen Respekt. So! 😉

Und deswegen fuchst mich das Thema ab und zu dann doch mal wieder…

Tmax 560 und Burgman 650

Motorradlärm und Fahrverbote

“Uwe, kommst Du mit zur Motorrad-Fahrer Demo in Hamburg?” “Wir Motorrollerfahrer sind auch davon betroffen…!”

Das wir Rollerfahrer von eventuellen Fahrverboten betroffen sind stimmt leider! Aber um nichts in der Welt werde ich mich mit den Krawallbrüdern verbünden.

Denn niemals darfst Du so tief sinken, um von dem Kakao durch den man Dich zieht, zu trinken…

Und wer führt denn die Demos an? Das sind unsere “Freunde” mit ihren lauten Maschinen. Und sie sind nicht wie behauptet nur ein kleiner Teil der Motorradgemeinschaft, sondern ein sehr großer.

Da skandieren erwachsene Menschen, die meisten mit ordentlicher Ausbildung (die Bikes sind alle nicht günstig), ihr Recht auf Lärm. Nicht Lärm zu ertragen, sondern zu verbreiten! So führen sich die Demos absurdum.

Ein lautes Motorrad belästigt auf seiner Strecke viele tausend Menschen mit Lärm. Wer am Tag dutzende laute Motorräder erleben muss, der hat recht bald davon die Nase voll. Einer hat Spass, viele hundert leiden darunter. Mehr Egoismus ist kaum möglich.

Die einen sagen Lärm gehört zum Spass dazu, die anderen meinen, das ihr Lärm ihre Lebensversicherung ist. Denn wenn da einer mit überhöhter Geschwindigkeit lärmend ankommt hört man ihn eher als man ihn sieht…

Und genau da liegt das Hauptproblem für alle anderen Mitbürger. Lärm ist gesundheitsschädlich und erzeugt ungesunden Stress. Wer an einer Hauptstrasse, Landstrasse oder nur in der Nähe einer bei Bikern beliebten Strecke wohnt, ist allermeist für Einschränkungen des Lärms, notfalls für Fahrverbote.

Letztlich ist das eine Zumutung aller Mitmenschen und liegt 100% in der Selbstverantwortung der Fahrer wie sie mit ihrer Umwelt/ Mitmenschen umgehen. Laute Maschinen werden von rücksichtslosen Menschen gefahren die sich in der Masse der Biker verstecken und akzeptiert und toleriert werden. Nun ist das Geschrei groß. Etwas mehr Hirnschmalz im Vorfelde hätte das Thema vermieden.

Es sind nicht die Rollerfahrer die den Krach machen. Es wäre an der Zeit zu zeigen, dass weniger Lärm möglich und nicht uncool ist. Da würde ich auch mitfahren und Flagge zeigen!

Auch wenn die Wochenend-Verbote noch nicht Realität sind, zeigt die Diskussion, dass da was kommen wird…

In diesem Sinne, die linke zum Gruß

HMT 2020 – Flops am Stück

Diesmal habe ich bewusst keine Fotos auf den “Hamburger Motorrad Tage” gemacht. Weil ich es einfach unverschämt finde, wie man mit dem Thema Motorroller umgeht! Ich habe mich dermassen darüber geärgert, dass ich dazu auch noch ein paar Zeilen schreiben muss.

Gleich im Eingangsbereich der Halle B7 präsentiert sich auch Yamaha. Der neue Tricity 300 steht so abseits von den Motorrädern und Rollern, als ob man sich dafür schämen müsste. Und das tat man letztlich auch, wenn man sich für die wenigen Motorroller-Modelle interessierte. Klar, was so unterrepräsentiert und lieblos angeboten wird, erntet nur noch mehr Verachtung der anderen Biker.

Der Yamaha T-Max 560 TechMax kostet schlappe 14.000 EUR. Und es stand nur ein abgegrabbeltes Model da. Keine aufwendige Präsentation, keine Alternativ-Modelle. Und so war es auch bei den X-Max 300, X-Max 400 und dem X-Max 125 sowie den N-Max 125. So kann man für Motorroller keine neuen Interessenten finden.

BMW hatte zwar seine Palette an Motorroller da stehen, aber inmitten all der anderen Motorräder gingen auch die 3 Modelle unter.

Vespa und Piaggio zeigten nur ein paar lieblose Vespas. Wenn man mal die geilen Dinger von Dumke & Lütt aus Hamburg gesehen hat, dann kann man sogar die Vespa-Liebe verstehen. Auf der Messe war da aber nichts von zu spüren…

Kawasaki hat ja nur einen Roller im Programm. Den haben sie gleich zu Hause gelassen…! Das gleiche übrigens auch bei Aprillia.

Dafür war dieses Jahr Honda dabei. Mit einem SH. Ich habe gar nicht erst geguckt ob 125 oder 300. Es war mir egal. Dem Mann vor Ort auch. Kein X-ADV, kein Integra und erst recht kein Forza 300. Von all den anderen Modellen ganz zu schweigen…

Kymco mag seinen AK 550 scheinbar gar nicht anbieten. Der Stand auf einem Podest. Die kleineren Modell NewDowntown 350 und Xciting 400 und 2 weitere Modelle waren zwar präsent. Mehr aber auch nicht.

Und so war es auch bei Suzuki, bei Peugeot und ? Genau ein Fragezeichen! Denn das war es mit Roller-Anbietern.

Fazit: Der Norden fährt nur Motorrad. Motorroller und deren Fahrer werden nicht wertgeschätzt. Diese Modelle bleiben in der Nische. Nicht weil der Konsument es so will, sondern die Anbieter.

Absatzmärkte in Europa wie Italien, Spanien und Frankreich zeigen aber, dass es ausserhalb Asiens ein großes Interesse an Motorroller gibt.

Rezo: Ist das nur Meinung oder kann das weg?

#diezerstörungdercdu zeigt vor allem eins, nämlich das es der jungen Generation reicht. Das sie verstanden hat, dass es um mehr als nur persönliches Wohlbefinden geht.

Mehrere 100.000 junge Menschen weltweit bei den #fridaysforfuture Demos waren nur der Anfang. Und vielleicht zeigt es sich, dass es der Anfang vom Ende der jetzigen, dekadenten Gesellschaft ist.

Rezo zeigt und sagt in seinem Video, was Sache ist. Er nennt viele Quellen und zeigt Widersprüche auf. Lügner und Profiteure, die der Hauptgrund für die Zerstörung unserer Welt sind, werden hier grob genannt.

In der Sprache und Kommunikation des Videos ist Rezo ganz nah bei den jungen Menschen aller Altersklassen. Und erreicht daher auch uns “Alten”. Und genau darin liegt die Sprengkraft dieses Videos. Es erreicht uns alle.

Als ich das Video startete, hatte es bereits 7.000.000 Klicks, nur zwei Stunden später sind es über 300.000 mehr.

Und nein, es wird in der Gänze mit seinen Fakten nicht widerlegt werden können. Ein weiterer Grund dafür, dass dieses Video “Zerstörung der CDU” und die “Fridays for Future” Demos sich weiter entwickeln werden.

Und das alles vor der Europa-Wahl am kommenden Sonntag. Wer dieses Video gesehen hat, kann nicht mehr leugnen, von den Ursachen der Umwelt-, Klima- und Gesellschaftszerstörung gewusst zu haben. Dafür ein großes Danke an Rezo und Greta Thunberg und all die Menschen, die ihre Augen nicht vor der Wahrheit verschliessen!

Als Leser musst Du nicht meiner Meinung sein. Danke, dass Du bis hierher gelesen hast. Vielleicht gefällt Dir das Video ja, dann teile es ruhig.

Hamburger Motorradtage 2019 – Meinung

Ich bin mit großen Erwartungen zur HMT nach Hamburg gefahren. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das war nichts!

Selbstverständlich bin ich wegen der vielen Motorroller da hin. Aber ich wurde bereits beim ersten Anbieter Yamaha bitter enttäuscht. Yamaha hat ein recht umfangreiches Sortiment an Roller und Ausstattungen. Es waren aber tatsächlich jeweils nur ein Modell vom X-Max 125, X-Max 300, X-Max 400, T-Max DX und ein Tricity zu sehen. Und das jeweils in nur einer Ausstattungsvariante. Kein Iron-Max. Kein NMax, kein Xenter, kein D’elight. So etwas liebloses habe ich noch nicht gesehen…!

BMW war nur mit den beiden Modellen und auch nur in einer Ausstattungsvariante des C400 da. Sowie einmal das Model BMW C evolution. Die 650er fehlten auch.

Suzuki hatte je ein Modell des Burgman 650 + Burgman 400 da. Kymco war etwas besser aufgestellt, hatte aber auch gerade mal 4 Modelle am Start. Und auch dort nur jeweils in einer Ausführung.

Vespa und Piaggio hatten mehr Motorroller am Start, waren aber letztlich auch z.B. ohne den Beverly 300/350 da.

Und dann der Klopper: Honda war erst gar nicht auf der Messe vertreten. Einer der größten Anbieter von Motorräder und Spitzen-Seller bei Motorrollern war nicht präsent. Da fiel es kaum noch auf, dass auch Daelim, Peugoet und SYM fehlten. Genauso wie der größte Anbieter von Motorradkleidung und Zubehör Louis.

Fazit für mich: Da muss ich nie wieder hin!

Standpunkt: Was ist ein guter Motorroller-Club?!

Auf der Suche nach Interessenten für diese Seite (treffpunkt-motorroller.de) habe ich viele, sehr viele Seiten von Motorroller-Clubs gesehen. Mehr als ich erwartet hatte! Aber die meisten konnten mich nicht begeistern, weder der Rollerclub, noch deren Darstellung im Web. Mittlerweile scheint es schon fast einen Trend zu geben, die Website wie eine Seite des ADAC zu gestalten. Der Webmaster lässt seine Tipps auf die Leute da draussen los und vergisst, dass es sich um eine Website eines Rollerclub handelt. Es gibt keine Fotos der Gruppe noch Fotos von Ausflügen. Solche Seiten machen für eine Roller-Gemeinschaft keinen Sinn.


Bei einem Treffen mit Mitgliedern zweier Rollerclubs kam das Gespräch genau auf diesen Punkt: die Usability!

Was war passiert? Bei dem einen Motorroller-Club war die Website abgerauscht und musste wieder neu aufgebaut werden. Dabei vergass der Webmaster die alte Seiten-Struktur, Fotos der letzten Jahre, Mitgliederseiten und Berichte. Und schuf eine komplett neue Website.

Auf der neuen Website war auf einmal das Club-Name nur noch ganz klein, dafür nimmt nun ein großer Metaslider mit sinnlosen Stadt- und Landschaftsmotiven die Blicke der Besucher ein.

Aus einer statischen Startseite wurde eine dynamische Startseite. Die “ADAC” Berichte sind damit auf der Startseite zu finden. Was den Rollerclub und seine Mitglieder betrifft, weicht nach hinten weg.

Hinweise von Mitgliedern ignoriert der Webmaster. Und trägt dazu bei, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe immer mehr schwindet. Mitglieder und auch Besucher finden sich auf der Seite nicht mehr zurecht.

Der Rollerclub verliert langsam immer mehr an Bedeutung, die interessierten Mitglieder wenden sich ab…


Daher habe ich mir überlegt, was turnt mich an? Was reisst mich mit? Was erwarte ich eigentlich?

Natürlich stehen die Menschen im Vordergrund. Sind sie kommunikativ und sympathisch? Ist es eine gemischte Gruppe, wie alt sind die Mitglieder schätzungsweise? Welcher Umgangston herrscht dort, wie ist der Gemeinschaftssinn?

Denn schon bevor ich mich bei einer Gruppe im Forum vorstelle, oder zu einem Stammtisch gehe, möchte ich wissen, mit wem ich es zu tun habe.

In der Jetzt-Zeit ist die Visitenkarte die Website eines Clubs/ Gruppe. Hier wird entschieden, ob der Club wächst oder doch schon bald Geschichte ist.

Neben den rechtlichen Sachen wie Impressum und Datenschutz sind nur wenige Seite wichtig und ausschlaggebend.

Für mich sind das z.B:

  • Wir über uns

Wie ist die Gesinnung der Gruppe, was verbindet sie, gibt es Ausnahmen bei neuen Mitgliedern?

  • Fahrerlager

Wie schauen die Mitglieder aus? Wer fährt dort regelmässig mit und welche Roller dominieren die Gruppe?

  • Touren

Ist der Rollerclub mindestens 3-5 x im Jahr unterwegs?

  • Galerie

Fotos sagen einiges über eine Gruppe aus. Sind sie chronologisch bis zur Jetzt-Zeit, zeigen sie nicht nur Kuchen und Häuser, sondern auch die Gruppe mit ihren Motorrollern, bekommt man schnell ein vertrautes Gefühl.

  • Stammtische

Treffen sich die Leute zu regelmässigen Stammtische ist reges Clubleben vorhanden. Ein Stammtisch im Monat reicht und das bitte schön in einer ansprechenden Lokalität! Es geht nicht darum, dass der Laden teuer ist, er soll einfach einladend sein

  • Fotos, Fotos, Fotos von Motorrollern

Kleine Clubs mit ca. 10-15 Mitglieder werden langfristig aufgeben. Zu wenig aktive Mitglieder und Mitglieder die in den Roller-Ruhestand gehen ersticken jegliche Aktivität.

Ein Club um die 30-50 Mitgliedern kann auf seine aktiven Mitglieder bauen und schafft für alle Mitglieder eine abwechslungsreiche Atmosphäre. Auf Stammtischen und Ausfahrten. Und wirken anziehend auf neue Interessenten. In so einer Gruppe fühlen sich auch weibliche Fahrer wohl.

Oft ist in so einer Gruppe auch der Altersdurchschnitt niedriger, was sich in einem moderneren Internetauftritt bemerkbar macht. Die Gruppe findet sich und kommuniziert über mehrere Plattformen (z.B. Whatsapp, Facebook, Forum der Website).

Muss es ein Forum sein? Eine Frage die sich jeder Webmaster immer wieder neu stellen muss. Die meisten Foren verlieren an Dynamik und spiegeln oft so den möglichen Verfall der Gruppe wider. Ich habe Seiten besucht die ohne ein Forum auskamen und habe nichts vermisst. Allerdings sollte man dann Newbies den Kontakt zur Gruppe durch Einladungen leichter machen.

Muss es eine Link Seite geben?

Wer eine Linksseite aufbaut um nicht nur irgendwie Linkpower zu bekommen oder abzugeben, sondern seinem Hobby die richtige Plattform zu geben, der wird Links anbieten, die für Besucher interessant sind. Daher vermisse ich gute Link-Seiten! Keine Link-Seite ist auch keine Lösung.

Natürlich ist das meine persönliche Meinung und Erfahrung. Selbstverständlich werde ich keine Seiten nennen die ich besonders gelungen finde. Noch deren Gegenteil.

Ich wünsche Euch ganz viele Besucher, tolle Touren und aktive Mitglieder. Für eines der schönsten Hobbys… 😉